Heinz
Ich glaube, ich habe euch bisher noch gar nicht an dieser von Heinz erzählt. Heinz ist mein Traktor, ein David Brown 770 aus dem Jahr 1969.
Heinz bekam seinen Namen vor Jahr und Tag bei einem Mopsteffen. Die zweibeinigen Beteiligten waren der Ansicht, ein Trecker ohne Name geht gar nicht. So wurden zunächst Namen gesammelt und dann abgestimmt. Heraus kam Heinz. Heinz hat eine kleine Transportbox, auf der in großen Buchstaben Heinz steht. Damit unterwegs traf ich im Ort mal ein wirklich liebenswertes älteres Ehepaar. Sie sprach mich an und fragte, ob ich denn auch Heinz hieße, da ihr Mann hieß ebenso. Dies verneinte ich und erklärte Heinz sei der Name des Treckers. Da mußten beide Lachen. Noch mehr schmunzeln mußte jedoch ich. Wie sich herausstellte hießen beide Heinz, da dies ihr Nachname war, also hieß nicht nur der Mann so.
Eigentlich sollte Heinz mal ein Arbeitstier werden als ich ihn mir anschaffte. Ok, die ersten Jahre war es auch so. Da ging e in den Wald um dort großes Holz in kleines zu verwandeln. Nun, man wird älter und auch knackiger (heute knackt es hier, morgen dann da). Somit entfallen die Waldarbeiten heutzutage und Heinz kommt nicht mehr allzuoft zum Einsatz. Aber das hat sich dieses Jahr geändert. Heinz hat zwei Anhänger, einen Kleinen und einen Großen.
Der kleine Anhänger kam dieses Jahr hinzu, durch einen Zufall. Natürlich war er richtiges hässliches Entlein. Aber mit einiger Arbeit und viel Farbe wurde aus dem Anhänger ein kleiner Schwan, von der Optik passend zu Heinz. Ein tolles Gespann. Die Aufbereitung hat richtig Spaß gemacht und war mal so was ganz anderes als das, was ich sonst mache. Und wenn Heinz, sein Anhänger und ich nun unterwegs sind, dann fallen wir noch mehr auf.
Seit gut einem Jahr hat Heinz auch einen großen Anhänger, Ok, groß ist in diesem Zusammenhang relativ. Er ist etwa 80 cm groß und somit eher klein. Vergangenes Jahr durfte er mal auf einem großen Wagen mitfahren und hat dies bereits genossen. Heute aber hatten der kleine und der große Anhänge Premiere. Beide durften gemeinsam eine Ausfahrt machen. Natürlich durfte der große Anhänger im kleinen Anhänger Platz nehmen als es zu einer größeren Rundfahrt rund um das Dorf ging. Begeistert und mit strahlenden Augen saß der große Anhänger im kleinen Anhänger. Ja, das hat auch mir Freude gemacht.
Und dann, nach etwa einer halben Stunde Rundfahrt durfte der große Anhänger sich dann auch mal hinter das Lenkrad setzen. Ich glaube, wären die kurzen Beinchen an die Pedale gekommen, dann wäre er auch losgefahren. Jedenfalls saß er da, stolz wie Oskar, wie man so schön sagt
Ein schöner Sonntag mit viel Spaß. Dem nächsten Spaß gibt es dann zum dritten Geburtstag demnächst. Aber bis dahin muß sich Heinz, die olle Wutz, erstmal sauber machen.